Mein Praktikum – Praktikumsalltag
Die Fütterung der Fische findet zu festgelegten Zeiten statt. Danach wird die Anlage sauber gemacht, die Ränder der Betonbecken von Futterresten befreit, die Futtersäcke werden wieder aufgefüllt und andere Arbeiten verrichtet, wie z.B. die Reinigung eines Teils des mechanischen/biologischen Filters.
Regelmäßig werden auch Wassertests vorgenommen, sowohl die 02 –Sättigung als auch Nitrit-, Nitrat-, Ammonium- und Ammoniakgehalt. Die Messung des pH und des Sauerstoffgehalts wird durch spezielle Sonden in den Becken ununterbrochen durchgeführt. Bei zu niedrigem Gehalt wird sofort ein optisches Signal ausgelöst und eine sekundäre Belüftung zugeschaltet.
Die Mitarbeiter müssen genauestens auf Sauberkeit achten. Die Männer tragen Arbeitsbekleidung, die nur in den Produktionsfläche angezogen werden darf.
Sobald die Fische das Schlachtgewicht erreicht haben und ein Kunde eine Lieferung bestellt werden die Fische „geerntet“. Ein Netz wird quer im Becken gespannt und so die Fische gefangen. Sie werden händisch vorsortiert und ins Eiswasser gelegt. Erst danach erfolgt Verpackung und Versand in die Verarbeitung. Zu kleine Exemplare werden sofort zurück ins Becken gegeben und sollen noch weiter wachsen. Die Mitarbeiter und vor allem der Produktionsleiter bemühen sich, die Fische so wenig wie möglich zu belasten und Stress auszusetzen. Manchmal wird auch ganzes Becken mit dem Distributionskanal verbunden und die Fische mit einer automatischen Sortiermaschine nach einem festgelegten Gewichtsschema für die Lieferung und in die übrigen Becken aufgeteilt.
Wenn ein Becken gänzlich leer ist, wird es sofort sauber gemacht und desinfiziert. Danach wird wieder Systemwasser eingelassen. Es bleibt nur kurz leer, so schnell wie möglich werden weitere Fische dorthin übersiedelt.
Einmal in der Woche wurden die Fische in jedem Becken abgewogen. Es wurden jeweils von einem Becken je nach Gewichtsklasse 25 bis 100 Fische entnommen und gewogen. Darauf wurden auch die Futterration und die Fütterungszeiten abgestimmt.
Im Quarantäneraum werden die kleinen erst einige Tage alten Fische 4 Wochen gehalten. Dort herrschen noch strengere Sicherheitsvorkehrungen als bei den schon größeren Fischen. Jeder Besucher wird in einer Liste eingetragen, betriebsfremde Personen bekommen einen Schutzanzug, die Schuhsohlen werden desinfiziert. Die Mitarbeiter haben spezielle Bekleidung, die nur in diesen Räumen verwendet werden. Jede mögliche Infektionsquelle wird vermieden, da die Fische ohne Medikamente gehalten werden. Nur die Fische in Quarantäne werden, wenn notwendig behandelt, im Falle von Parasitenbefall oder ähnlichem. Da die Fische keinen Kontakt zu anderen Tieren oder freiem Wasser haben, ist jegliche Medikation nach der Entlassung aus der Quarantäne überflüssig. Bevor sie den abgesperrten Bereich verlassen, werden die Tilapien von einem Tierarzt genauestens untersucht.
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